Neoplasie, Neubildung; gutartiger oder bösartiger Tumor, der aus einer pathologischen, selbstständigen Gewebevermehrung hervorgeht. Je nach Befund der histopathologischen Untersuchung wird die Dignität eines solchen Tumors bestimmt. Es gibt Kriterien, die gutartige und bösartige Neubildungen voneinander unterscheiden, teilweise gibt es Übergangs- und Vorstufen.
Beispielsweise die Cervicale Intraepitheliale Neoplasie (CIN), die bei der Gebärmutterhalskrebsvorsorge entdeckt werden kann. Hierbei besteht eine Veränderung des Gewebes und der einzelnen Zellen (Dysplasie), aber keine bösartige Erkrankung, die sich invasiv in das umliegende Gewebe ausbreitet. Je hochgradiger die Abweichung vom normalen Zelltyp, dem Plattenepithel des Gebärmutterhalses ist, desto höher wird die CIN klassifiziert. Ein Grad 3 entspricht dabei einem Carcinoma in situ. Also einem Karzinom, welches noch nicht in das umliegende Gewebe eingebrochen und somit nicht zur Ausbildung von Metastasen in der Lage ist. Eine ähnliche Einstufung gibt es auch im Bereich der Vulvären Intraepithelialen Neoplasien (VIN).
Beim sogenannten MEN-Syndrom bilden sich Multiple Endokrine Neoplasien, es werden also Tumoren an unterschiedlichen endokrinen Drüsen des Körpers ausgebildet. Diese Tumoren können je nach Lage und Typ gutartige Adenome oder auch bösartige Karzinome sein.