gutartiger Tumor – von Drüsengewebe ausgehend; Adenome sind Neubildungen, die aus einer überschießenden Vermehrung von Drüsenzellen entstehen. Sie treten an unterschiedlichsten Regionen des Körpers auf und können sowohl äußerlich sicht- oder tastbar (z.B. Fibroadenom der Brust) als auch an inneren Organen oder Strukturen völlig unsichtbar sein (z.B. Polypen im Darm).
Beispielsweise entstehen Adenome an der Hirnanhangsdrüse (Hypophysenadenom), der Schilddrüse (Schilddrüsenadenom) oder der Nebenniere (Nebennierenadenom).
Oft werden diese erst zufällig in einer Bildgebung wie einem CT oder einer Ultraschalluntersuchung erkannt. Im Gegensatz zu malignen Tumoren bilden sich Adenome nicht in andere Körperregionen aus und können, sofern ihr Wachstum die Funktion der Drüse oder des Organs nicht einschränkt, an Ort und Stelle belassen werden.
Treten durch das Adenom Symptome auf, wie beispielsweise Sehstörungen oder Kopfschmerzen beim Hypophysenadenom oder Störungen der Schilddrüsenfunktion beim Schilddrüsenadenom, kann eine operative Entfernung oder eine medikamentöse Therapie in Frage kommen.
Im Fall der Adenome, die sich in Form von Polypen im Darm bilden, können hieraus über viele Jahre hinweg auch bösartige Tumoren entstehen. Daher ist die Darmspiegelung (Koloskopie) als Vorsorgemaßnahme ab 50 Jahren bei Männern bzw. 55 Jahren bei Frauen eine stark empfohlene Untersuchung. Da zunächst die gutartigen Adenome entstehen, die dann beobachtet oder auch abgetragen werden können, und es sehr lange dauert bis sich ein bösartiger Tumor entwickelt, wird durch die Darmkrebsvorsorge die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher, dass der bösartige Tumor in einem sehr frühen, gut behandelbaren Stadium erkannt wird oder gar nicht erst entsteht.