rote Blutkörperchen; enthalten das Protein Hämoglobin (Blutfarbstoff), an das der Sauerstoff in der Lunge gebunden wird. Im Gewebe wird der Sauerstoff vom Hämoglobin abgegeben, sodass das Gewebe mit Sauerstoff versorgt ist.
Die Normwerte für Erythrozyten sind 4,8 – 5,9 Millionen pro Mikroliter für Männer und 4,3 – 5,2 Millionen pro Mikroliter für Frauen. Sie werden im Knochenmark gebildet – dabei ist die Bildung an das von der Niere gebildete “Erythropoetin” kurz EPO geknüpft.
Die drei Messwerte MCV, MHC und MCHC beschreiben zusätzlich die Größe und Beschaffenheit der Erythrozyten. MCV ist das mittlere Volumen, MCH der mittlere Gehalt an Hämoglobin und MCHC ein Quotient aus beiden Werten. Durch diese Angaben können z.B. Verminderungen der roten Blutkörperchen und deren Ursachen näher beschrieben werden.
Sind zu wenige rote Blutkörperchen vorhanden und dementsprechend meist auch zu wenig Blutfarbstoff (Hämoglobin) vorhanden, so spricht man von Anämie. In manchen Fällen kann die Gabe von EPO als Therapie genutzt werden, auch eine Bluttransfusion kann bei schwereren Formen in Betracht gezogen werden. Ist beispielsweise ein Eisen- oder Folsäuremangel die Ursache, so kann die Substitution dieser Stoffe helfen.
Auch zu viele rote Blutkörperchen (Polyglobulie) können auftreten, zum Beispiel bei myeloproliferativen Erkrankungen. Hierbei hängt die Behandlung stark von der Ursache ab.