Myelosuppression

Knochenmarksuppression; Ausfall der Blutbildung im Knochenmark; kann als Nebenwirkung einer Chemotherapie auftreten. Betroffen kann jede der Zelllinien sein: rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen.

Dementsprechend kann ein Mangel an Blutzellen jeder Art zu verschiedenen Symptomen führen. Zu wenige rote Blutkörperchen bezeichnet man auch als Anämie – hierbei können Schwäche, Kurzatmigkeit und eine erhöhte Herzfrequenz auftreten. Ein Mangel an Blutplättchen führt zu einer Blutungsneigung, je nach Ausprägung z.B. in Form von kleinen Einblutungen in der Haut (“Petechien”) oder Zahnfleischbluten. Zu wenig weiße Blutkörperchen, insbesondere einer Untergattung, der Neutrophilen Granulozyten, erhöhen die Anfälligkeit für Infekte und schwächen die Immunabwehr.

Der kritische Zeitpunkt liegt hier etwa vom 10. bis zum 14. Tag nach der Chemotherapie, oft wird zu diesem Zeitpunkt auch eine Kontrolle der Laborwerte beim Hausarzt empfohlen. Man nennt diesen Bereich auch “Nadir”. Bestimmte Chemotherapeutika wie beispielsweise Taxane (Paclitaxel, Docetaxel) oder Vinca-Alkaloide (Vincristin, Vinorelbine, Vinblastin) neigen eher dazu, die weißen Blutkörperchen zu senken. In diesem Fall kann auch vorbeugend an den ersten Tagen nach der Therapie ein Wachstumsfaktor unter die Haut gespritzt werden (Filgrastim, G-CSF,…), der das Knochenmark dazu anregt, weiße Blutkörperchen, insbesondere Granulozyten, zu bilden.

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G-CSF

Wachstumsfaktor für Granulozyten, eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen

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