Empfindungsstörungen – treten unabhängig von einem äußeren Reiz auf, zum Beispiel Kribbeln oder Taubheitsgefühle der Gliedmaßen. Sie stellen eine mögliche Nebenwirkung einer Chemotherapie oder ein mögliches Anzeichen einer Nervenschädigung im Rahmen von einer neurologischen oder chronischen Erkrankung (z.B. Diabetes mellitus) dar.
Generell können solche Empfindungsstörungen im Rahmen einer Polyneuropathie auftreten, die verschiedene Ursachen haben kann.
Bestimmte Chemotherapeutika führen häufiger zu Sensibilitätsstörungen, da sie neurotoxisch wirken und die Nervenfasern schädigen können. Beispiele hierfür sind platinhaltige Therapien oder Taxane. Am häufigsten treten die Beschwerden an den Händen und Füßen auf. Die Schwere der Symptome kann durch klinische Scores wie beispielsweise den Total Neuropathy Score (kurz TNS) eingeschätzt werden. Eine Möglichkeit der Behandlung stellen Neuroleptika dar, eine Medikamentengruppe, die in der Behandlung von Nervenkrankheiten eingesetzt wird.