peritoneal

auf das Peritoneum (Bauchfell) bezogen – ursprünglich für die anatomische Einteilung von Strukturen im Bauchraum verwendet.

In der Onkologie meistens relevant, wenn am Bauchfell maligne Erkrankungen entstehen oder sich dorthin ausbreiten. Zum Teil werden manche bösartigen Tumoren erst dadurch erkannt, dass sie das Peritoneum betreffen (Peritonealkarzinose) und sich hierdurch Wasser im Bauchraum bildet (Aszites). Ein Beispiel hierfür ist das Ovarialkarzinom.

Auch können primäre Krebserkrankungen am Bauchfell entstehen, man spricht dann von einem Mesotheliom. Dieses kann auch am Rippenfell entstehen und trägt dann den Namen Pleuramesotheliom.

Sofern das Bauchfell betroffen ist, kann man dies durch eine Probeentnahme oder auch durch das Punktieren des möglicherweise vorhandenen Wassers (Aszites) in der zytologischen Untersuchung nachweisen. Es kommen für die Therapie unter anderem auch spezielle Verfahren zum Einsatz, bei denen eine Chemotherapie in die Region des Bauchfells direkt eingebracht wird (intraperitoneale Chemotherapie, PIPAC) und ggf. unterstützend die Temperatur erhöht und ein Teil des Bauchfells entfernt wird (hypertherme intraperitoneale Chemotherapie, HIPEC).

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