Neue Hoffnung für PatientInnen mit Multiplem Myelom: CD38-Antikörper Daratumumab und Isatuximab im Fokus
Zwei kürzlich veröffentlichte Studien bieten neue Perspektiven: PERSEUS und IMROZ. Beide untersuchen, wie eine zusätzliche Antikörpertherapie mit den CD38 Antikörpern Daratumumab und Isatuximab die Standardbehandlung verbessern können.
Was sind Daratumumab und Isatuximab
Daratumumab und Isatuximab sind moderne Antikörperwirkstoffe, die gezielt auf das CD38-Protein beim Multiplen Myelom wirken. Dieses Protein ist auf der Oberfläche von Myelomzellen besonders häufig vorhanden. Die Antikörper helfen dem körpereigenen Immunsystem, die Krebszellen zu erkennen und zu zerstören, und können so die Behandlung wirksamer machen.
Neue Hoffnung für PatientInnen mit Multiplem Myelom: CD38-Antikörper Daratumumab und Isatuximab im Fokus
Die Behandlung des Multiplen Myeloms – einer bösartigen Erkrankung des Knochenmarks – entwickelt sich stetig weiter. Zwei kürzlich veröffentlichte Studien bieten neue Perspektiven: PERSEUS und IMROZ. Beide untersuchen, wie eine zusätzliche Antikörpertherapie mit den CD38 Antikörpern Daratumumab und Isatuximab die Standardbehandlung verbessern können.
PERSEUS-Studie: Neuer Behandlungstandard definiert
Die PERSEUS-Studie definiert einen neuen Behandlungsstandard für PatientInnen mit neu diagnostiziertem Multiplen Myelom bei denen eine Hochdosistherapie und autologe Stammzelltransplantation geplant ist: Die Kombination aus Daratumumab und dem Standardregime (VRd: Bortezomib, Lenalidomid, Dexamethason) ermöglicht eine so bisher nicht erreichte Kontrolle der Krankheit bei Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom. Nach vier Jahren waren noch mehr als 84 Prozent der behandelten PatientInnen krankheitsfrei. Insbesondere die Rate an PatientInnen bei denen keine Spur der Erkrankung mehr im Knochenmark nachweisbar war (MRD-negativ) ist deutlich gestiegen, dies weist auf eine tiefere und nachhaltigere Remission hin.
IMROZ-Studie: 4-fach Kombination auch effektiv ohne Transplantation
Die IMROZ-Studie bestätigt die Wirksamkeit von Isatuximab bei Patient:innen, die nicht für eine Stammzelltransplantation infrage kommen. Durch die Kombination von Isatuximab mit VRd zeigte sich ein deutlich verbesserte Krankheitskontrolle: Das 5-Jahres-Überleben ohne Krankheitsfortschritt deutlich von 45,2 % auf 63,2 %. Auch die Ansprechrate und die Rate an PatientInnen bei denen keine minimale Resterkrankung (MRD)-mehr nachgewiesen werden konnte, waren beeindruckend hoch.
Was bedeuten diese Ergebnisse für Patient:innen?
Beide Studien zeigen, dass die neuen vierfach Kombinationen mit Daratumumab und Isatuximab eine effektivere und sicherere Behandlung ermöglichen können. Dieser Fortschritt spiegelt sich auch in den aktuellen deutschen Leitlinien wider, in denen die vierfachen Kombinationstherapien mittlerweile als Standard verankert sind.
Diese Fortschritte zeigen: Forschung bringt Hoffnung – und bringt uns jeden Tag näher an bessere Therapien für alle Betroffenen.
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