Hilfe für Angehörige von Krebspatienten
Hilfe für Angehörige: Wie kann Angehörigen von Krebskranken geholfen werden?
Wie hoch die Belastung für Angehörige von Krebskranken ist, ist für Außenstehende kaum vorstellbar. Zusätzlich zur Sorge um den geliebten, schwer kranken Menschen kommt auf Angehörige eine Mehrfachbelastung zu. Neben der Ausnahmesituation geht der Alltag mit Beruf, Familie und Verpflichtungen weiter. Meist übernehmen Angehörige zusätzlich organisatorische Aufgaben, wie Terminvereinbarungen oder Fahrten zur Therapie des Krebspatienten. Doch auch bürokratische Angelegenheiten rund um Krankenstand und Finanzielles belasten zusätzlich. Hinzu kommt die Recherche, um Wissen rund um die Krebserkrankung und Therapiemöglichkeiten aufzubauen, das Einholen von Zweitmeinungen oder die Teilnahme an klinischen Studien zu prüfen.
Eine herausfordernde Situation – sowohl für den Krebspatienten als auch für Angehörige, die dringend Entlastung und Unterstützung benötigen.
Verschiedene Stellen können Hilfe leisten:
Hilfsangebote des sozialen Dienstes oder des „Sozialdienstes“ der Klinik / des Krankenhauses
Um die Entlassung von Patienten in das häusliche Umfeld zu erleichtern sind an jeder Klinik spezialisierte Mitarbeiter angestellt, der sogenannte „Sozialdienst“. Deren Aufgabe besteht darin sämtliche Hilfsmittel zu organisieren, die von der Krankenkasse übernommen werden.
Der soziale Dienst hilft auch bei der Abwicklung bürokratischer Aufgaben und beantwortet sozialrechtliche Fragen. Dies betrifft beispielsweise Krankengeld oder Schwerbehinderung und Pflegeversicherung, aber auch ambulante und stationäre Angebote, die Angehörige entlasten können. Beispielsweise kann die Inanspruchnahme eines Pflegedienstes für die Versorgung des Krebspatienten während der Arbeitszeit oder die Nutzung eines Fahrdienstes zur Therapie eine große Entlastung für Angehörige darstellen.
Fragen Sie an Ihrer Klinik nach dem Ansprechpartner des Sozialdienstes, wenn er nicht ohnehin auf sie zukommt!
Sozialverband VdK für sozialrechtliche Angelegenheiten
Mit einer Krebserkrankung kommen viele sozialrechtliche Fragen auf und so manche Entscheidung von Krankenkassen oder Behörden sind für Betroffene nicht verständlich und können weitreichende Konsequenzen haben. Hier hilft der VdK. Der Sozialverband VdK ist der größte Sozialverband Deutschlands und unterstützt seine Mitglieder in sozialrechtlichen Fragen, leistet Rechtsbeistand und hilft Ihnen Ihre Ansprüche gegenüber Behörden und Krankenversicherungen durchzusetzen.
Psychoonkologische Unterstützung für Angehörige
Krebs ist Familiensache und betrifft auch Angehörige. Gerade wenn man einen schwerkranken, geliebten Menschen pflegt, fällt es schwer auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und der Angehörige „funktioniert“ einfach. Doch trotz dieses Ausnahmezustands ist es wichtig, die eigenen Ressourcen zu schützen, aufzutanken und über belastende Situationen zu sprechen. Der psychoonkologische Dienst bietet deshalb auch für Angehörige von Krebspatienten Gesprächsmöglichkeiten, um die neue Situation zu verarbeiten und den Umgang mit ihr zu erleichtern. Nutzen Sie auch als Angehöriger dieses Angebot um ihre psychische Gesundheit zu schützen. Fragen Sie an Ihrer Klinik oder an Ihrem onkologischen Zentrum nach einem psychoonkologischen Hilfsangebot!
Für akute Krisensituationen können Sie jederzeit die Telefonseelsorge unter 0800 111 0 111 / 0800 111 0 222 oder online unter https://www.telefonseelsorge.de kontaktieren.
Hilfe zur Selbsthilfe: Selbsthilfegruppen für Angehörige
Auch der Austausch mit anderen Angehörigen von Krebspatienten kann helfen, mit der Situation umzugehen. Die Erfahrungen anderer Menschen in der gleichen Situation können sehr wertvoll sein und vielen Angehörigen macht es Mut zu sehen, wie andere Probleme lösen und Strategien für den Alltag gefunden haben. Außerdem bietet eine Selbsthilfegruppe für Angehörige einen geschützten Raum mit anderen Menschen über Themen zu sprechen, die Sie nicht mit dem Krebspatienten teilen möchten.
Passende Selbsthilfeangebote finden Sie beispielsweise bei der nationalen Kontakt- und Informationsseite zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen – kurz NAKOS.
Wege sich als Angehörige zu informieren und zu helfen
Um gemeinsam mit ihrem Behandlungsteam Entscheidungen rund um die Krebserkrankung und ihre Behandlung treffen zu können, ist es notwendig, ein grundlegendes Verständnis für die Erkrankung aufzubauen.
Da eine Krebserkrankung nicht selbsterklärend ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen Sie sich informieren können.
Beratungsangebote und Arztgespräche
Arztgespräche sind wichtige Termine für die persönliche Krebserkrankung. Während eines Arztgespräches werden viele Themen mit hohem Informationsgehalt besprochen. Schnell gerät hier etwas in Vergessenheit oder ist im Nachhinein doch nicht mehr so klar, wie während des Gespräches. Versuchen Sie daher, den Krebspatienten zur Arztgesprächen und persönlichen Beratungsangeboten zu begleiten, denn vier Ohren hören mehr als zwei.
Notieren Sie sich im Vorfeld wichtige Fragen und lassen Sie sich Sachverhalte so lange erklären, bis Sie sie verstanden haben. Schreiben Sie auch gerne das Gespräch mit. Sollten im Nachhinein noch Fragen aufkommen, können Sie auch nach dem Gespräch noch Kontakt aufnehmen und offene Punkte klären.
Seriöse Informationsquellen
Gut informiert zu sein, erleichtert Angehörigen und Krebspatienten den Umgang mit der Erkrankung. Das Internet bietet Ihnen zahlreiche Seiten zum Thema Krebs. Leider sind nicht alle seriös. Achten Sie bei der Recherche darauf, Angebote zu nutzen, auf deren Informationen Sie sich verlassen können.
Seriöse Quellen, um sich über Krebs zu informieren sind neutrale Informationsquellen von Krebshilfeverbänden, unabhängige Gesundheitsportale, Angebote des Bundes oder neutrale Informationsangebote von Experten zu onkologischen Themen.
Einige seriöse Informationsquellen haben wir für Sie aufgelistet:
- Krebsinformationsdienst: https://www.krebsinformationsdienst.de
- DKG – Deutsche Krebsgesellschaft: https://www.krebsgesellschaft.de
- Deutsche Krebshilfe: https://www.krebshilfe.de
- Blaue Ratgeber in Zusammenarbeit der deutschen Krebshilfe und DKG: https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/infothek/
- Gesundheitsinformation des Bundesministerium für Gesundheit und gemeinsamen Bundesausschuss: https://www.gesundheitsinformation.de/themengebiete/krebs.html
- Patienteninformation der Bundesärztekammer und kassenärztlichen Bundesvereinigung: https://www.patienten-information.de/themen/krebs
Nutzen Sie bei Ihrer Recherche den Ratgeber des dkfz Krebsinformationsdienstes zur Beurteilung seriöser Webseiten.
Hilfe für Angehörige von Krebspatienten: Was kann iuvando tun?
Als Experten für klinische Studien finden wir passende Studien für die individuelle Situation eines Krebspatienten. Wir prüfen anhand medizinischer Unterlagen welche Therapiestudien formal in Frage kommen. Dazu ziehen wir z.B. das Stadium, Vortherapien oder auch die Genetik (Mutationen im Erbgut) heran. Darauf basierend erstellen wir einen für den Krebspatienten maßgeschneiderten, unabhängigen Suchbericht, der alle klinischen Studien enthält, die für die individuelle Erkrankungssituation in Frage kommen.
Hierzu benötigen wir lediglich aktuelle Gesundheitsunterlagen. Oft übernehmen Angehörige diese Aufgabe. Deshalb können Sie einfach einen unverbindlichen Rückruf anfordern und wir erläutern Ihnen, welche Unterlagen notwendig sind, sprechen über den Ablauf der Studiensuche und an welchen Stellen wir Ihnen unsere Hilfe anbieten können.
Doch wir übernehmen nicht nur die Suche nach einer passenden klinischen Studie für Sie, sondern unterstützen Sie auch bei der Terminvereinbarung.
Dabei ist unser Angebot für alle Krebspatienten kostenlos.
Warum lohnt sich eine kostenlose persönliche Studienrecherche von iuvando?
Um den bestmöglichen Behandlungserfolg zu sichern ist es wichtig, dass Sie alle Behandlungsmöglichkeiten kennen. Damit Sie alle Möglichkeiten ermitteln können, ist eine studienorientierte Zweitmeinung besonders sinnvoll, wenn Therapieentscheidungen anstehen oder die Leitlinienbehandlung ausgeschöpft ist.
Viele Krebspatienten erfahren allerdings nur durch Zufall von der Möglichkeit, an einer Studientherapie teilnehmen zu können, weil diese gerade an dem Ort verfügbar ist, an dem auch die Behandlung stattfindet. Es gibt sehr viele unterschiedliche Studien. Hier immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben, ist fast unmöglich – es sei denn, Sie kontaktieren einen Spezialisten, der sich nur darum kümmert die passenden Studien ganz individuell für Ihre Erkrankung zu suchen und Ihnen dabei zu helfen Ihre individuellen Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern. Und genau das ist die kostenlose persönliche Studienrecherche von iuvando.
Die Erstellung Ihres individuellen Studienberichtes geht für Sie mit keinerlei Verpflichtungen ein, sondern ist lediglich eine Übersicht weiterer möglicher Behandlungsoptionen im Rahmen einer klinischen Studie.
Diese Optionen besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Onkologen oder Onkologin und treffen gemeinsam eine Entscheidung für oder gegen die Teilnahme an einer klinischen Studie – denn niemand kennt Ihre individuelle Situation so gut, wie Sie und Ihr Behandlungsteam.
Schreiben Sie uns gerne unverbindlich über das untenstehende Kontaktformular.
Über den iuvando Patientenblog
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