Faktencheck: Was bringt eine Antihormontherapie mit Tamoxifen für das Rückfallrisiko nach der operativen Entfernung bei Brustkrebs?
Welche Patientinnengruppe mit Brustkrebs wurde untersucht?
In der Meta-Analyse einer britischen Studiengruppe aus dem Jahr 2011 wurden 20 verschiedene Studien mit insgesamt 10.645 hormonrezeptor-positiven Patientinnen ausgewertet, bei denen der Brustkrebs vollständig operativ entfernt werden konnte (Davies, C. et al., Lancet 2011). Ein Teil der Patientinnen erhielt eine adjuvante Chemotherapie. Eine Patientinnengruppe erhielt zusätzlich zur Chemotherapie eine 5-jährige Antihormontherapie mit Tamoxifen bei Brustkrebs, um das Rückfallrisiko zu ermitteln.
Was wurde in der Studie untersucht?
In der Studie wurde untersucht, ob eine adjuvante Antihormontherapie mit Tamoxifen das Risiko für ein Rezidiv (Rückfallrisiko) nach einer operativen Entfernung des Tumors bei Brustkrebs signifikant, d.h. statistisch eindeutig, senken kann.
Studienergebnisse erklärt
Eine Behandlung mit Tamoxifen senkte das Risiko für ein Rezidiv, also die Rückkehr des Tumors nach der operativen Entfernung, in den 5 Jahren der Einnahme um etwa 50% (Davies, C. et al., Lancet 2011). Das heißt, dass durch die Einnahme von Tamoxifen nur noch die Hälfte der Patientinnen einen Rückfall erlitten hat. In den darauffolgenden 5 Jahren, d.h. ohne weitere Einahme von Tamoxifen lag die Wahrscheinlichkeit für ein Rezidiv in der zuvor mit Tamoxifen behandelten Gruppe immer noch ein Drittel unter dem der nicht antihormonell behandelten Gruppe.
Was bedeutet das für Patientinnen mit mit Brustkrebs?
Die Einnahme von Tamoxifen nach operativer Entfernung von Brustkrebs konnte das Risiko für ein Wiederauftreten (Rezidiv) bei sehr vielen Patientinnen ganz deutlich verringern.
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