Anus praeter

künstlicher Darmausgang, der vorübergehend oder dauerhaft angelegt wird, auch “Stoma” von griechisch “Öffnung”; ein künstlicher Darmausgang kann bei verschiedenen Erkrankungen notwendig sein, beispielsweise bei entzündlichen Erkrankungen oder Bewegungsstörungen des Magen-Darm-Traktes oder auch bei bösartigen Erkrankungen wie einem kolorektalen Karzinom.

Ein Stoma kann sowohl endständig sein, sodass lediglich der Darmausgang des betroffenen Abschnittes aus der Bauchdecke herausgeleitet wird oder doppelläufig sein, sodass ein Darmabschnitt umgangen wird, indem sowohl der obere als auch der untere Teil dieses Abschnittes aus der Bauchdecke herausgeleitet werden.

Die Versorgung eines künstlichen Darmausgangs wird meistens durch den Betroffenen selbst mit Unterstützung und unter Anleitung von geschultem medizinischem Personal vorgenommen. Dadurch können Komplikationen wie z.B. Entzündungen oder Infektionen vermieden werden. Auch bei der Nahrung muss unter Umständen auf Vieles geachtet werden, beispielsweise sollte ein langsamer Kostaufbau erfolgen, bei dem sehr scharfe oder schwer verdauliche Speisen vorsichtig eingesetzt werden.

Verwandte Artikel

Stoma

künstlich geschaffener Ausgang eines Hohlorgans an der Körperoberfläche, zum Beispiel Tracheostoma (Verbindung der Luftröhre nach außen)

kolorektales Karzinom

Oberbegriff für Krebs des Dickdarms (griech.: kolon) und des Mastdarms (lat.: rectum vorderer Teil des Enddarms, an den sich der After mit dem Analkanal anschließt)

Jejunostomie

auch: Jejunostoma; operativ geschaffene Verbindung zwischen Bauchwand und Dünndarm zur Einlage einer Ernährungssonde

Erfahren Sie alle Behandlungsoptionen für Ihre individuelle Krebserkrankung

Nur wenn Sie alle Behandlungsoptionen kennen, können Sie eine gute Therapieentscheidung treffen – wir helfen Ihnen dabei.

✅ kostenlos ✅ unverbindlich ✅ deutschlandweit