Bispezifische Antikörper sind eine innovative Klasse von Antikörper-basierten Medikamenten, die gezielt bei der Behandlung von bestimmter Krebserkrankungen eingesetzt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Antikörpern besitzen sie zwei unterschiedliche Bindungsstellen. Dadurch können sie gleichzeitig zwei verschiedene Zielstrukturen erkennen und miteinander verbinden.
Wie funktionieren bispezifische Antikörper?
Eine der Bindungsstellen eines bispezifischen Antikörpers richtet sich gegen ein Zielprotein auf der Tumorzelle (z. B. BCMA beim Multiplen Myelom), während die andere Bindungsstelle Immunzellen wie T-Zellen aktiviert. Diese Brückenbildung zwischen Tumorzellen und Immunzellen führt dazu, dass die Immunzellen gezielt die Tumorzellen angreifen und zerstören.
Einsatzgebiete
Bispezifische Antikörper werden aktuell in der Hämatologie und Onkologie erforscht und eingesetzt, insbesondere bei Krebserkrankungen wie dem Multiplen Myelom, Non-Hodgkin Lymphomen und bestimmten Leukämien. Sie bieten eine vielversprechende Behandlungsoption für Patienten, bei denen andere Therapien versagt haben.